KBT – Konzentrative Bewegungstherapie

In der KBT wird der Körper als Ort des gesamten seelischen Geschehens verstanden. Über die genaue Wahrnehmung Ihres Körpers in Ruhe und Bewegung und über die Wahrnehmung von Äußerem (Gegenstände, Boden, Raum) machen Sie Erfahrungen im Hier und Jetzt und bekommen so Zugang zu Ihrer Innenwelt.

Das, was Sie mit und in Ihrem Körper wahrnehmen und ausdrücken wird als symbolisierte Erfahrung (Lebensgeschichte) verstanden. Auf diese Weise erkennen Sie sowohl Mängel und Schwächen als auch Stärken und alles, was Ihnen in Ihrem Leben hilfreich zur Verfügung steht (Ressourcen).

Mit Unterstützung der Psychotherapeutin bzw. des Psychotherapeuten können Sie neue Möglichkeiten, mit sich und der Umwelt umzugehen, entwickeln und erproben sowie neue Erfahrungen verkörpern. Das unmittelbar sinnlich Erlebte wird durch Versprachlichung begrifflich erfasst.

Die Grundlagen der Therapie sind Erleben und Handeln, Denken und Sprechen. Somit wird das Erlebte deutlich bewusst. Sie können es mitteilen und für sich nützen.

Indikationsschwerpunkte

  • Psychosomatische Beschwerden
  • Neurosen
  • Frühe Störungen
  • Depressionen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Borderlinesyndrome
  • Angst- und Panikstörungen
  • Phobien und Zwänge
  • Ess- und Suchtprobleme
  • Chronische Schmerzen
  • Posttraumatisches Syndrom
  • Lebenskrisen
  • Beziehungsthemen

Anwendungsbereiche

  • Psychotherapie mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen
  • Einzel-, Paar- und Gruppentherapie
  • Ambulante und Stationäre Psychotherapie
  • Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung
  • Sonder- und Heilpädagogik
  • Beratung und Supervision

 

INFO-FOLDER KBT (PDF)

Methode und Theorie

Die KBT ist eine psychotherapeutische Methode für Einzel-, Paar- und Gruppentherapie. Sie versteht den Körper als Ort des gesamten psychischen Geschehens. Die Wahrnehmung und Beziehung zum eigenen Körper sind zentral.

In ihren therapeutischen Angeboten zu Wahrnehmung, Bewegung und Handlung schafft sie einen konzentrativen Erfahrungsraum im Hier und Jetzt. Die auf körperlicher, emotionaler und kognitiver Ebene gespeicherten individuellen Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Beziehungsmuster werden in der Therapie erlebbar. Die vorhandenen Bewältigungs- und Lösungsstrategien (Symbolisierungen) finden im therapeutischen Geschehen ihren Ausdruck. Sie werden damit einer bewussten Bearbeitung zugänglich. Dabei werden sowohl Defizite als auch Ressourcen aktualisiert.

Der/die Einzelne kann so seine/ihre Innenwelt nach außen bringen und im Außen gestalten (externalisieren). In Folge können neue Erfahrungen gemacht und alternative Handlungsmöglichkeiten gefunden, erprobt und nachhaltig entwickelt werden (internalisieren).

Die Beziehung zum und die Interaktion mit dem Therapeuten/der Therapeutin und den Gruppenmitgliedern ist dabei von tragender Bedeutung.

Die Erlebnis – und Handlungsebene bildet die Grundlage des therapeutischen Geschehens. Damit ermöglicht sie den Zugang zu unbewussten, impliziten Strukturen. Sprache/Sprechen machen das Erlebte bewusst, verfügbar und kommunizierbar. Implizit und unbewusst wird explizit und bewusst.

Die KBT verbindet ihre eigenständige Theorie einer Bewegungspsychotherapie mit tiefenpsychologischen/psychodynamischen, kognitiven und entwicklungspsychologischen Konzepten. Auch psychosomatische Erklärungsmodelle und Erkenntnisse der Neurowissenschaften dienen der Theoriebildung.